Grußwort der Ministerin

Cornelia Rundt
Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

Grußwort zur Fachtagung „Autismus und
medizinische Versorgung – (k)ein Problem?!“

 

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,

Cornelia Rundt, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

auf einer Internetseite von und für Frauen mit Asperger-Syndrom habe ich das folgende Zitat von Sabine Kiefner gefunden: „Das größte Problem autistischer Menschen ist nicht der Autismus, sondern das Leben und Zurechtfinden in einer nichtautistischen Welt.“

Menschen mit Autismus stoßen im Alltag auf vielfältige Hürden und Schwierigkeiten. Sie erleben Unverständnis und Ausgrenzung, auch weil es ihnen schwer fällt, Beziehungen mit anderen Menschen einzugehen und mit ihnen zu kommunizieren. Das gilt auch dann, wenn sie als Patientin oder Patient mit den Fachkräften im Gesundheitswesen kommunizieren wollen und müssen.

Deshalb begrüße ich es sehr, dass die 3. interdisziplinäre Fachtagung das Thema „Autismus und medizinische Versorgung“ aufgreift. Zu Recht wird in der Walsroder Erklärung, die auf der Fachtagung 2013 vorgestellt wurde, erklärt: „Nach wie vor bedarf es Verbesserungen in der rechtzeitigen Diagnose, in der Verbreitung des Fachwissens über autismus-spezifische Förderung und in den Hilfen für die Betroffenen und ihre Familien.“ Hier leistet die Fachtagung wichtige Aufklärungsarbeit, deshalb habe ich gern die Schirmherrschaft übernommen. Es ist wichtig, dass Kenntnisse über Autismusstörungen in allen medizinischen Disziplinen vorhanden sind, um Missverständnisse in Diagnostik und Krankheitsverständnis bei körperlichen wie seelischen Erkrankungen zu vermeiden, aber auch, um die besonderen Bedürfnisse der Menschen mit Autismus in der Behandlung zu berücksichtigen.

In diesem Zusammenhang danke ich der Landesarbeitsgemeinschaft Autismus Niedersachsen, die als Kooperationspartner zum Entstehen dieser Tagung beigetragen hat, für ihre wichtige Arbeit. Die Landesarbeitsgemeinschaft kümmert sich um autistische Menschen und ihre Familien, sie ist Interessenvertretung und Ansprechpartner zugleich. Durch ihre Aufklärungsarbeit trägt sie dazu bei, die Gesellschaft für die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Autismus zu sensibilisieren und diesen so neue Chancen auf Teilhabe zu eröffnen.

Mein Dank gilt darüber hinaus allen, die dazu beigetragen haben, dass diese Tagung stattfinden kann. Ich freue mich auf interessante und konstruktive Diskussionen und wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine interessante Veranstaltung.

Ihre
Cornelia Rundt
Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung